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Faszienexperte Erik Strupat im Interview

Painfree Fascia®-Gründer Erik Strupat im Interview

 

Erik Strupat ist Faszienexperte, Personaltrainer und Gründer von Painfree Fascia®. Im Interview mit Stefanie Roloff spricht er über sein neues Faszienprogramm bei fitnessRAUM.de und verrät dir, wie du wieder zu mehr Beweglichkeit, weniger Schmerzen und einfach mehr Entspannung im Alltag kommst.

 

fitnessRAUM.de: Du bist der Gründer und Headcoach von Painfree Fascia®. Wie kam es dazu?

 

Bevor ich das Painfree Fascia®-Konzept während meines Sportstudiums zusammen mit meinen beiden Kommilitonen Tim Azaldo Schwittay und Marcel Niehues entwickelt habe, haben wir bereits im Einzeltraining Menschen dabei geholfen, Schmerzen los- und beweglicher zu werden. Dazu kam meine eigene Geschichte aus dem Fußball. Im Alter von 19/20 habe ich mich gefragt, warum ich so unbeweglich bin und mir alles wehtut. Das wollte ich unbedingt loswerden und habe deshalb Sport studiert, mehrere Ausbildungen, vor allem „Functional Movement Screen“ bei Eberhard Schlömmer und „Myofascial Trainer“ bei Dennis Krämer und Berenger Buschmann, gemacht und gemerkt, dass der Körper jederzeit dazu in der Lage ist, Schmerz faszialen Ursprungs durch gezieltes Training selbst zu beheben. Das Painfree Fascia®-Konzept haben wir im August 2015 ins Leben gerufen und bauen es kontinuierlich auf Basis aktueller Studien aus.

 

Was macht das Painfree Fascia®-Programm so effektiv und nachhaltig?

 

Beim Faszientraining werden die bindegewebigen Strukturen mit der Rolle und mit Hilfe von Bewegung stimuliert. Unser Nervensystem, unsere Muskeln und das Fasziensystem hängen nämlich direkt miteinander zusammen. Wenn du zum Beispiel einen Bizeps Curl machst, trainierst du nicht nur diesen Bereich, sondern dein ganzer Körper arbeitet mit. Das wollen wir stimulieren und Menschen damit wieder in die Aufrichtung bringen, groß und stolz machen, damit sie wie auf Wolken gehen. In unserer Gesellschaft sitzen wir einfach viel zu viel und denken, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt normal ist, körperliche Schmerzen zu haben. Der Klassiker sind Nacken- und Rückenschmerzen. Wir wollen den Leuten zeigen: Wenn du wirklich willst, kannst du diesen Teufelskreis durchbrechen!

 

Was kann man durch dein neues 6 Wochen-Programm „Painfree Fascia®“ bei fitnessRAUM erreichen und für wen ist es geeignet?

 

Wer eine stressige Arbeit hat, viel sitzt im Alltag oder sich ausgelaugt fühlt, kann mit dem Programm neue Kraft schöpfen, seinen Körper besser steuern und sein Wohlbefinden steigern. Geeignet ist es für jeden, eben auch für Menschen mit leichten körperlichen Beschwerden. Bereits nach wenigen Einheiten lassen sich erste Effekte spüren. Dabei ist es besonders wichtig, sich für die einzelnen Trainingseinheiten von 30 Minuten Länge bewusst Zeit zu nehmen. Gehe in einen Raum, in dem dich niemand stört, mache die Augen zu und höre in dich hinein, was dir guttut. Du trainierst übrigens dreimal die Woche. An den Pausentagen kannst du die positive Wirkung der Workouts bewusst nachspüren.

 

Welche Hilfsmittel benötige ich neben einer Faszienrolle?

 

Ich empfehle eine leichte Rolle, damit der Schmerz beim Bearbeiten der Faszien aushaltbar ist. Du solltest noch entspannt atmen und lächeln können. Gegebenenfalls kann ein Handtuch um die Rolle gewickelt werden, um sie weicher zu machen. Als weiteres Equipment brauchst du einen weichen Ball in Fußballgröße für den Bauchraum, zwei kleine Tennis- oder Lacrossebälle für die Körperrückseite sowie einen etwas größeren Ball für die Brust mit 12 cm Durchmesser. Da kannst du aber zur Not auch die Rolle nehmen!

 

Was hilft, wenn’s beim Faszientraining doch mal zwickt und zwackt?

 

Atmen! Um den Druckschmerz auszuhalten, solltest du dich auf die Atmung konzentrieren. Atme vier Sekunden ein, vier Sekunden aus – am besten nur durch die Nase. Dann wirst du merken, dass dein Körper sich beruhigt und die Stelle, die auf der Rolle liegt, in diese einschmilzt. Wenn du deinem Körper erlaubst zu entspannen, kann auch der Punkt loslassen, an dem du gerade arbeitest.

 

Welches sind deine Lieblingsübungen?

 

Was ich sehr gerne mache, ist eine der anstrengendsten Übungen aus dem 6 Wochen-Programm. Ich absolviere jeden Morgen eine 10-minütige Mobility-Einheit, in die ich diese gerne einbaue. Dabei lehnt man sich im Kniestand mit angespanntem Po und Rumpf nach hinten. Diese Übung aus dem Kurs Painfree Fascia® – Aufrichtung zieht unglaublich stark in der Oberschenkelvorderseite. Das ist unangenehm, aber es gibt einen schönen Spruch: „When you hate it, you need it!“. Also wenn dein Körper dir sagt: „Das macht mich fertig!“, du aber nach ein paar Wiederholungen spürst, dass diese Übung dich weiterbringt – dann entwickelst du dich weiter. Das finde ich genial!

 

Hier geht es zu Erik Strupats Painfree Fascia-Programm. Zum Reinschnuppern kannst du die Kurse auch einzeln trainieren.

 

-sr

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